Saturday, November 29, 2008

Junge Arbeitnehmer und die Unternehmens-IT

Accenture hat eine Umfrage Anfang November veröffentlicht:
Untersucht wurde das IT-Nutzungsverhalten von sog. Millenials (Altersgruppe 14-27).

  • Millenials wollen ihre eigene Technologie. In fast allen Bereichen der Unternehmens-IT sind die jungen Leute unzufrieden mit den Technologien die ihnen angeboten werden.
  • Als die jungen Leute befragt wurden, welche Technologien sie aktuell einsetzen, zeigte sich, dass viele einfach auf Ihre gewohnten Technologien wie IM, Open Source und Social Networking auch ohne die Erlaubnis durch die Unternehmens-IT zugreifen.
  • EMail-Nutzung geht zurück und dafür erhöhte Nutzung von Instant Messaging und Social Networks.
  • Mehr als die Hälfte der Millenials gibt an, dass die zur Verfügung stehende Technologie am Arbeitsplatz für sie ein wichtiges Kriterium bei der Arbeitgebersuche ist.
  • Das Fazit, dass Accenture zieht: Um Arbeitnehmer zu gewinnen, müssen die Unternehmen state-of-the-art Technologien anbieten. Falls sie das nicht bekommen, werden sie diese trotzdem nutzen. Um die Unternehmenssicherheit zu gewährleisten, sollten die Unternehmen die von ihren Arbeitnehmern genutzten Technologien verstehen und dann die Mitarbeiter unterstützen.

Für mich sind fast alle Studienergebnisse durch eigene Erfahrungen nachvollziehbar.

Meiner Meinung nach, sollten neue Technologien nicht nur geduldet, sondern auch gefördert werden. Persönliche Produktivität ist sehr individuell - durch Schulungen, Trainings und allg. Informationen können Kollegen und Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, sich "ihre Tools" zusammenzustellen.
Allzu große Berührungsängste sind fehl am Platz - hier handelt es sich ja meist nicht um "rocket-science", sondern um bewährte (Web-)Applikationen die bei einer großen Anzahl Nutzer regelmäßig im Gebrauch ist.
Unternehmen sollten, statt zu verbieten, Regeln ausgeben, an denen man sich als Arbeitnehmer orientieren kann (z.B. was darf ich bloggen, was nicht...).

Ich glaube nicht, dass jemand ein Unternehmen verlässt, bloß weil er z.B. Skype nicht mehr nutzen darf. Aber ich glaube daran, dass zufriedene Arbeitnehmer generell mehr Loyalität ihrem Arbeitgeber gegenüber haben.
Und ich glaube daran, dass Happiness at Work ein sehr sehr großer Produktivitätsfaktor ist.

Links

1 comment:

Yannick said...

Ich kann das für mich nur bestätigen. Glücklicherweise bin ich in der Situation für einen Arbeitgeber zu arbeiten, der mir relativ viele Zugeständnisse macht "meine Tools" zu verwenden.
Durch Kundenprojekte und dem damit verbundenen Zwang "deren" IT nutzen zu müssen kenne ich jedoch auch die andere Seite der Medaille sehr gut.